Meine lieben Leserinnen und Leser,
ich hatte das Vergnügen mit einem der aktuell beliebtesten Autoren unserer Zeit zusammentreffen zu dürfen und ihn ein paar zum Teil sehr private Fragen über sein Leben stellen zu dürfen.
Im schönen San Francisco im wunderschönen Tina Turner Hotel haben wir auf einem Balkon mit Blick in die Bucht den Abend bei einem wirklich netten Interview ausklingen lassen.
Der Autor dessen Vermögen nur geschätzt werden kann und dessen letzte 6 Bücher Wochen, ja fast monatelang die Bestsellerlisten fast in der gesamten Galaxis anführten hat mit seinem neuen Projekt für Wirbel gesorgt.
Der Mann über den kaum etwas bekannt ist und der die Öffentlichkeit wie der liebe Teufel das Weihwasser scheut hat sein letztes Buch in einer knappen Auflage wahrhaftig drücken und binden lassen. Seit Jahrzehnten ist es das erste Mal das ein Buch in einer größeren Auflage veröffentlicht wurde und reißenden Absatz fand. Diese Idee schlug ein wie der sprichwörtliche Blitz und auch ich muss zugeben, dass ich großes Glück habe nun auch ein wirklich echtes Buch in meinem Wohnzimmerschrank stehen zu haben.
Wenn ich jetzt mal aus dem Nähkästchen plaudern darf, mein Kollege der kulinarisch geschätzte Fridolin Oktopus hat gleich drei Bücher ergattern können, er liebt es dieselben Dinge in unterschiedlichen Tentakeln halten zu können. Es gilt auch zu vermuten, dass es drei Mal lesen wird. Wenn ich mich nicht irre, hat er sich extra für die Bücher wasserfeste Schränke besorgt und einbauen lassen, aber das nur als Randbemerkungen für die Fans unseres Chefkochs aus dem nassen Meer.
Hier und heute dreht sich alles um unseren geschätzten Gast und ich werde versuchen für die große Fan-Gemeinde ein paar Informationen aus dem Mann herauszukitzeln.
„Marcus, es ist mir eine Eher einen der angesehensten Schriftsteller unsere Epoche hier begrüßen zu können.“
Der Autor lächelt verlegen: „Ich weiß nie wie ich auf solche Komplimente reagieren soll“, antwortet er auffallend verlegen.
„Ist das ein Grund warum sie aus ihrem Privatleben solch ein Geheimnis machen?“
„Ja“, antwortet Marcus knapp, „Ich stehe nicht gern im Mittelpunkt und finde auch nicht dass es richtig ist solch einen Wirbel um einen Autor zu machen. Verstehen Sie mich nicht falsch, ich liebe das Schreiben und sehe es eher als Berufung, als Beruf, aber dennoch bin ich nur eine Person die Wörter nett angeordnet auf Papier bringt. Jeder Arzt, oder Lehrer bringt der Gesellschaft mehr als ich es je könnte.“
„Ich denke sie haben Recht, das Werk von Ärzten, Lehrern und anderem Hilfspersonal sollte man IMMER anerkennend erwähnen, aber auch ihre Werke haben sicherlich den einem oder andere Menschen in einer Lebenskrise ein wenig Trost gespendet.“
Marcus versucht sich an einem Lächeln, „Ich bin schon froh, wenn sie die Leute unterhalten. Es war ein Sprung von den Holodeckabenteuern die ich früher verfasst habe, zu den Abenteuern auf Papier aber dennoch hat es mit sehr viel Freude bereitet, die Geschichten die mein Hirn sich ausdenkt, mit Worten und Farben schmückt ins Universum zu entlassen.“
„Ich weiß, das sie nicht gern über ihr Privatleben sprechen, aktuell gibt es von Ihnen nicht einmal veröffentliche Bilder, warum ist das so?“
Der Autor atmet tief ein, „Nur meine engsten Freunde wissen, dass ich auf einem Minenplaneten aufgewachsen bin. Meine Mutter hat meinen Bruder und mich unterrichtet und neben Bauplänen und technischen Zeichnungen hatten wir genau ein Buch. Eine digitale Fassung von Shakespeares Macbeth und noch vor meinen 12 Lebensjahren habe ich es knapp 100-mal gelesen. Mein Bruder und ich kannten das gesamte Werk irgendwann auswendig und wollten es nachspielen.
Sie können sich sicherlich vorstellen, dass solche eine Darbietung bei etwas ruppigen Minenarbeitern nicht sonderlich gut ankam.“
„Ihr Talent wurde in der Kindheit also nur durch ihre Mutter gefördert?“
Marcus nickte, „Bis zu ihren Tod hat sie versucht, das Licht der Literatur in das Dunkle der Mine zu tragen.“
„Ich sehe, dass dieses Thema Sie noch immer, nach alle die Jahre berührt und schwenke nun doch wieder zu einer anderen Frage. Ist es wahr, dass sie ein ganz normales Leben führen? Ich meine, dass Sie einen Beruf nachgehen und jeden Tag früh aufstehen um ihren Tag wie 90 % der Bevölkerung der Föderation zu verbringe. Mit ihrem Vermögen könnten Sie doch tun was Sie wollten?“
Marcus blickte erneut verlegen auf den Boden, „Aber vielleicht ist es genau das was ich will. Früh aufstehen, etwas Sinnvolles tun. Den Menschen helfen und dann am Abend, wenn ich etwas Zeit über habe, schreibe ich ein paar Kapitel, oder eben Keines wenn ich zu müde bin.“
„Es scheint mir wirklich so als würden sie ein Doppelleben führen.“
Ein Lachen den Autors, „Wenn sie mich jetzt nicht mit dieser altertümlichen Comicfigur vergleichen… wie hieß sie… Superman?“
„Auch dieser führe ein Doppelleben und versuchte in beiden den Menschen zu helfen.“
Einen Moment war der Autor verlegen, „Ich hoffe sehr, dass ich nach meiner Abreise den Menschen im All helfen kann. Es war mir immer schon ein Anliegen, die tapferen Offizieren der Sternenflotte zu unterstützen.“
„Ich habe bereits davon gehört, dass sie einen Admiral als Fan und Freund haben und dieser ihnen die Möglichkeit geboten hat die Sternenflotte zu unterstützen. Es tut mir leid, dass ich nun so direkt frage, aber sie sind in ihrem geheimen Leben aber kein Offizier.“
„Ich denke nicht, dass ich brauchbar wäre als Offizier. Ich habe schon als Kind ausgetestet wie weit man Regeln biegen kann bevor sie brechen. Außerdem fehlt mir ab und zu ganz gewiss die nötige Ernsthaftigkeit für diesen Beruf. Ich denke jedoch das ich einen besseren Weg gefunden habe die Sternenflotte zu unterstützen.“
„Darf ich fragen wie Sie das tun?“
„Fragen können Sie alles, aber diese Antwort bleibe ich Ihnen bis zum nächsten Interview schuldig.“
„Ich freue mich wirklich auf dieses zweite Treffen, auch wenn dieses dann doch eher über einen Subraumkanal stattfinden wird.“
„Ich bedanke mich jedoch für ihre Zeit und verabschiede mich bei Ihnen und meinen Lesern.“
Mit freundlichen Grüßen
Kadifa Kolumni
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