Prawda Sonderaugabe

Spannungen an der Romulanisch-Klingonischen Grenze eskalieren — Romulaner unter Verdacht

Qo’noS — Während das Klingonische Reich weiterhin in einen erbitterten Krieg mit der Föderation verwickelt ist, häufen sich nun Berichte über mutmaßliche romulanische Übergriffe auf klingonisches Territorium entlang der romulanisch-klingonischen Grenze. Obwohl die Romulanische Flotte jegliche Beteiligung an diesen Angriffen bestreitet, reagiert das klingonische Militär mit verstärkten Truppenbewegungen in den betroffenen Regionen.

Laut unbestätigten Meldungen wurden mehrere klingonische Außenposten in den Grenzsektoren jüngst zerstört oder haben den Kontakt zur Heimatwelt verloren. In einigen Fällen sollen Trümmerteile gefunden worden sein, die auf romulanische Tarntechnologie hinweisen könnten.
Die Lage ist für das Klingonische Reich besonders heikel, da sich ein Großteil der klingonischen Streitkräfte derzeit an der Front im Krieg gegen die befindet. Dennoch hat der Hohe Rat beschlossen, beträchtliche Einheiten aus den Kampfgebieten abzuziehen, um die bedrohten Grenzregionen zu sichern.

Kanzler J‘mpok äußerte sich in einer martialischen Rede vor dem Hohen Rat entschlossen:

„Das Klingonische Reich wird keine Schwäche zeigen — weder vor der Föderation noch vor den Romulanern. Wer glaubt, wir seien durch diesen Krieg verwundbar, wird die ganze Macht unseres Volkes zu spüren bekommen!“

Die romulanische Sprecherin T’Rul hingegen wies die Anschuldigungen in einer offiziellen Erklärung als „absurd und unbegründet“ zurück.

„Wir haben kein Interesse daran, in einen Konflikt mit dem Klingonischen Reich verwickelt zu werden“, betonte T’Rul. „Diese Vorwürfe sind nichts als kriegstreiberische Propaganda.“

Analysten der Föderation beobachten die Lage mit Sorge.
Admiral Da Silva vom Flottenkommando kommentierte die Situation aus neutraler Perspektive:

„Ein Krieg an zwei Fronten wäre für das Klingonische Reich gefährlich und destabilisiert die gesamte Region. Romulanische Übergriffe wären ein riskantes Spiel — aber zugleich eine Gelegenheit für die Romulaner, Feinde gegeneinander auszuspielen.“

Ob es sich bei den Angriffen tatsächlich um romulanische Übergriffe handelt oder ob möglicherweise rivalisierende klingonische Häuser die Situation ausnutzen, bleibt unklar.
Sicher ist jedoch, dass das Klingonische Reich trotz seines blutigen Konflikts mit der Föderation nun gezwungen ist, Ressourcen für die Sicherung seiner Heimatgrenzen einzusetzen — eine Entwicklung, die den Verlauf des Krieges erheblich beeinflussen könnte.

 

Xarantine gerettet: Rätselhafte Phänomene und Sternenflotten-Ingenieurskunst verhindern Katastrophe

Xarantine — Der Planet Xarantine, kürzlich noch Schauplatz politischer Intrigen und militärischer Auseinandersetzungen, stand kurz vor der vollständigen Vernichtung — nicht durch Krieg, sondern durch eine verheerende Naturkatastrophe. Ein massiver Supervulkan drohte auszubrechen und das gesamte Ökosystem des Planeten zu zerstören. Doch durch eine ungewöhnliche Verkettung von Ereignissen und das beherzte Eingreifen der USS Artemis konnte die Katastrophe abgewendet werden.

Doch zurück zum Anfang. Wie es aus den Berichten heißt stürzte die in 3 Teile geteilte USS Hephaistos auf dem vom den Klingonen belagerten Planeten Xarantine ab. Um die Hephaistos vor den Klingonen zu schützen setzte daraufhin die USS Artemis Störsonden aus welche die Sensoren und den Funkkontakt störten. Leider kam die Artemis dabei in die Atmosphäre des Planeten und stürzte ebenfalls ab – doch anders als die Hephaistos mit einer relativ weichen Wasserlandung.

Während sich die Taskforce im Orbit durch die neuen Entwicklungen zunächst zurück zog und sich neu gruppierte. Hierbei wurde die USS Badger losgeschickt um weitere Verstärkung zu rufen, denn man wollte weder Hephaistos noch Artemis auf Xarantine und in den Händen der Klingonen zurücklassen.

Keiner der Beteiligten wusste jedoch von dem Supervulkan der auszubrechen drohte. Da dieser Vulkan in der Nähe der klingonischen Basis war, wurde diese quasi zeitgleich evakuiert. Böse Zungen behauptet das, wäre die Taskforce 1 Tage später eingetroffen, vermutlich gar keine Klingonen mehr auf Xarantine gewesen wären.

So jedoch galt es für die auf den Planeten befindlichen Schiffe nun eine Möglichkeit zu finden wieder in den Orbit zu kommen. Die USS Hephaistos nahm dabei Kontakt mit einer einheimischen Gruppierung von Priestern auf welche von den auf Xarantine heimischen Ballontieren — eine schwebende Spezies, die sich mittels gasgefüllter Körper über den Ebenen Xarantines fortbewegt – begleitet wurden. Diese informierten über die drohende Vernichtung und erklärten das sich eine Prophezeiung nun erfüllen würde. Tatsächlich sammelten sich nach einem Ritual der Einheimischen sehr viele Ballontiere welche wiederum die Schiffsteile der Hephaistos zum Schweben brachten so dass sich das Schiff wieder zusammen setzen konnte und schließlich wurde die Hephaistos von den Tieren weiter in den Orbit gebracht.

Im Orbit konnte die USS Nemesis kontaktiert werden und so die Rettung der USS Artemis als auch des Marine Landetrupps welcher sich in der klingonischen Basis befand, in die Wege geleitet werden. Dass alles gerade noch rechtzeitig vor dem großen Knall.

Die Ballontiere, die für ihre elektrostatischen Entladungen bekannt sind, scheinen im Orbit unabsichtlich ein seltenes Phänomen ausgelöst zu haben: Sie vereinigten sich zu einem großen Ballon und erzeugten eine nie zuvor gemessene Energiespitze. Diese Energiespitze flog dann auf ein mikroskopisches Schwarzes Loch zu, das sich offenbar seit kurzer Zeit über dem Hangarbereich der klingonischen Station befand. Die Energiespitze der Ballontiere traf auf das Schwarze Loch und absorbierte sowohl die Station als auch die Magmakammer des nahen Vulkans und verhinderte so den katastrophalen Ausbruch.

Wissenschaftsoffizier Lieutenant Sharom Ventra, Terraforming-Experte an Bord der USS Artemis, erkannte rasch, dass das planetare Gleichgewicht jedoch schwer geschädigt war. Ohne weitere Eingriffe drohten toxische Gase und geologische Instabilitäten den Planeten auf lange Sicht unbewohnbar zu machen.

Mit Lieutenant Ventras Expertise und vereinten Kräften der gesamten Besatzung konnte die USS Artemis die tektonischen Platten mit einer Reihe modifizierter geologischer Dämpfungsfelder stabilisieren. Gleichzeitig wurden umweltregulierende Terraforming-Prozesse eingeleitet, um die Atmosphäre wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Dass alles während Zeitgleich die Verhandlungen über den Waffenstillstand stattfanden.

Captain Gaspar Toussaint von der USS Artemis lobte den außergewöhnlichen Einsatz seines Teams:

„Unsere Crew hat bewiesen, dass Wissenschaft und Entschlossenheit Welten retten können. Ohne Lieutenant Sharoms schnelle Analysen und unsere Einsatzkräfte wäre Xarantine heute ein toter Planet.“

Die einheimische Bevölkerung, die stark mit den Ballontieren verbunden ist und sie in ihrer Kultur verehrt, betrachtet das seltsame Zusammenspiel der Ereignisse als ein „Wunder der Natur“.

Föderationswissenschaftler möchten nun die ungewöhnliche energetische Reaktion der Ballontiere untersuchen, da solche Phänomene bislang kaum dokumentiert sind.

Xarantine bleibt zwar ein geschwächter, aber geretteter Planet — und das Zusammenspiel von Wissenschaft, Mut und der Eigenart der Natur hat einmal mehr bewiesen, wie unvorhersehbar und faszinierend das Universum sein kann.

 

Überraschender Waffenstillstand: Klingonen und Föderation legen Konflikt vorerst auf Eis

Erde / Qo’noS — In einer unerwarteten diplomatischen Wende haben das Klingonische Reich und die Vereinigte Föderation der Planeten einen temporären Waffenstillstand vereinbart. Dieser Schritt erfolgt unmittelbar nach einem groß angelegten Föderationseinsatz im Xarantine-System und scheint durch eine Reihe besorgniserregender Entwicklungen motiviert zu sein.

Obwohl weder die Sternenflotte noch der Hohe Rat bisher offizielle Erklärungen abgegeben haben, verdichten sich die Hinweise darauf, dass mehrere Faktoren diese Entscheidung beeinflusst haben.

Zum einen wird vermutet, dass die zunehmenden Angriffe auf klingonische Grenzaußenposten durch romulanische Streitkräfte die klingonische Führung alarmiert haben. Während das Romulanische Imperium jede Verantwortung von sich weist, soll die klingonische Militärführung befürchten, dass die Romulaner die kriegsbedingte Schwächung der klingonischen Verteidigung ausnutzen könnten.

Zum anderen kursieren Gerüchte, dass hochrangige Vertreter der Föderation und einflussreiche Akteure innerhalb des Klingonischen Reiches möglicherweise den Krieg zwischen beiden Mächten bewusst vorangetrieben haben. Insiderquellen behaupten, dass einzelne Politiker und einflussreiche Geschäftsleute aus beiden Lagern durch den andauernden Konflikt erheblichen Profit und politischen Einfluss gewonnen haben. Konkrete Namen wurden bislang nicht genannt, doch es heißt, dass der Föderationseinsatz im Xarantine-System entscheidende Informationen zutage gefördert habe, die diese Machenschaften enthüllen könnten.

Inoffiziellen Berichten zufolge soll Kanzler J’mpok selbst den Verdacht geäußert haben, dass Teile der klingonischen Führung von diesen Machenschaften wussten — oder gar daran beteiligt waren. Ein Mitglied des Hohen Rates, das anonym bleiben wollte, sprach von „Verrätern, die den Krieg genutzt haben, um ihre eigenen Häuser zu stärken“.

Auf Seiten der Föderation hat Admiral Alynna Nechayev die Vorwürfe als „äußerst beunruhigend“ bezeichnet, jedoch betont, dass die Untersuchungen noch andauern.

Der Waffenstillstand gilt als instabil, da beide Seiten betonen, dass er lediglich ein pragmatischer Schritt sei, um die wachsende Bedrohung durch die Romulaner einzudämmen. Beobachter sehen dennoch einen Hoffnungsschimmer:
Ein dauerhafter Frieden könnte möglich sein, falls beide Regierungen bereit sind, die dunklen Machenschaften innerhalb ihrer eigenen Reihen offenzulegen.

Captain V’Lar kommentierte die Situation folgendermaßen:

„Misstrauen und Verrat sind Gift für Diplomatie. Wenn dieser Waffenstillstand Bestand haben soll, müssen beide Seiten den Mut aufbringen, sich mit der Wahrheit auseinanderzusetzen.“

Ob der brüchige Frieden von Dauer ist oder ob die alten Wunden wieder aufbrechen, bleibt abzuwarten.
Klar ist jedoch: Das Machtgefüge im Alpha-Quadranten steht an einem entscheidenden Wendepunkt.

Skandal in der Föderation: Berater der Präsidentin unter Verdacht des Verrats

 

 

Paris, Erde — Die politische Führung der Vereinigten Föderation der Planeten steht nach einem brisanten Skandal unter Schock. Apollo Clarke, ein ranghoher Berater der Föderationspräsidentin Aiko Yokinobu, wird verdächtigt, in geheime und möglicherweise kriegstreiberische Machenschaften mit dem Klingonischen Reich verwickelt zu sein. Clarke ist seit dem Vorfall spurlos verschwunden und wird nun offiziell als Person of Interest und unter Verdacht des Hochverrats gesucht.

Der Skandal begann während des kürzlichen Föderationseinsatzes im Xarantine-System. Föderationstruppen stellten Clarke, als er mit einem Shuttle von dem Planeten Xarantine im klingonisch kontrollierten Gebiet startete. Auf Nachfrage durch Sicherheitskräfte verweigerte Clarke jede Erklärung zu seiner Anwesenheit im Kampfgebiet und setzte seinen Flug in seinem privaten zivilien Raumschiff trotz mehrfacher Aufforderungen sich zu erklären fort.

Kurz darauf wurden in den Trümmern der zerstörten klingonischen Basis auf Xarantine mehrere Dokumente und verschlüsselte Aufzeichnungen gefunden, die Hinweise darauf liefern, dass Clarke in dubiose Absprachen mit klingonischen Akteuren verwickelt war. Quellen innerhalb der Sternenflotte deuten an, dass Clarke möglicherweise mit einflussreichen klingonischen Häusern zusammengearbeitet haben könnte, um den Krieg zwischen der Föderation und dem Klingonischen Reich zu verlängern — möglicherweise zum Vorteil bestimmter Interessengruppen innerhalb beider Fraktionen.

Präsidentin Yokinobu geriet nach Bekanntwerden des Vorfalls massiv unter Druck. In einer emotionalen Pressekonferenz bestritt sie jegliches Wissen über Clarkes mutmaßliche Machenschaften und betonte, dass sie „zutiefst schockiert und betrogen“ sei.

„Ich habe niemandem in meinem Umfeld jemals die Erlaubnis gegeben, in meinem Namen geheime Absprachen mit dem Klingonischen Reich zu treffen. Falls sich diese Vorwürfe bewahrheiten, wurde ich hintergangen — so wie der gesamte Föderationsrat und die Bürgerinnen und Bürger der Föderation,“ erklärte Yokinobu.

Trotz ihrer Unschuldsbeteuerungen wird der politische Druck auf die Präsidentin immer größer. Analysten gehen davon aus, dass dieser Skandal das Ende ihrer politischen Karriere bedeuten könnte. Mehrere Ratsmitglieder fordern bereits ihren Rücktritt, während andere Stimmen vor vorschnellen Schlüssen warnen.

Die Enthüllungen um Clarke werfen zudem ein neues Licht auf die kürzlich vereinbarte Waffenruhe zwischen der Föderation und dem Klingonischen Reich. Einige Experten vermuten, dass Clarke gezielt versucht haben könnte, den Konflikt zu eskalieren — möglicherweise in Zusammenarbeit mit korrupten Akteuren innerhalb der klingonischen Führung.

Captain T‘ Val mahnte zur Vorsicht:

„Es gibt viele offene Fragen. Die Wahrheit muss sorgfältig und gründlich ans Licht gebracht werden — sonst könnten wir den wahren Drahtziehern auf den Leim gehen.“

Während die Suche nach Apollo Clarke weiterläuft, wächst die Unsicherheit in der Föderation. Beobachter warnen, dass dieser Skandal nicht nur die politische Führung erschüttern, sondern auch die ohnehin fragile Waffenruhe mit den Klingonen gefährden könnte.

Eines steht fest: Die Zukunft der Föderation steht an einem gefährlichen Scheideweg.

Heldentat der USS Badger: Schiff opfert sich für den Erfolg der Mission

Deep Space K-7 — Die Sternenflotte trauert um die Crew der USS Badger, die sich während der jüngsten Operation im Xarantine-System in einer mutigen Kamikazeaktion geopfert hat. Die Taskforce Foxhound, bestehend aus der USS Royal Pioneer, der USS Nemesis, der USS Lykaon, der USS Hephaistos, der USS Badger und der USS Artemis, hatte im Rahmen des Einsatzes entscheidende Informationen über den Verrat durch Föderationsberater Apollo Clarke aufgedeckt und einen dringend benötigten Waffenstillstand mit dem Klingonischen Reich ausgehandelt.

Die USS Badger war während des Einsatzes auf dem Weg, Verstärkung zu rufen, als sie auf ein schwer bewaffnetes klingonisches Kriegsschiff traf.

Da die Badger dem schwer bewaffneten Feind in direkter Konfrontation unterlegen war und Verstärkung nicht rechtzeitig eintreffen konnte, entschied sich Commander Lam Vika zu einem verzweifelten Manöver: In einem waghalsigen Frontalangriff steuerte die USS Badger mit ihrem beschädigten Antrieb direkt auf das klingonische Schiff zu. Die daraus resultierende Explosion riss die Badger vollständig in Stücke, doch der feindliche Kreuzer wurde so schwer beschädigt, dass er manövrierunfähig zurückblieb und nicht mehr in den Kampf um das Xarantine-System eingreifen konnte.

Captain Lisbeth DeCuiper, Kommandantin der Taskforce, sprach in einer bewegenden Erklärung von einem „Akt unvergleichlichen Mutes“:

„Captain Vika und seine Crew wussten, was auf dem Spiel stand. Ihr Opfer hat unzählige Leben gerettet — in unserer Flotte und vielleicht auch im gesamten Quadranten. Wir stehen in ihrer Schuld und werden ihren Mut niemals vergessen.“

Die USS Hephaistos und die USS Artemis kehren ebenfalls stark beschädigt von der Mission zurück. Beide Schiffe trugen erhebliche Schäden aus den Gefechten und von einem Absturz auf den Planeten Xarantine davon, doch glücklicherweise blieb die Zahl der Verluste an Bord begrenzt.

Captain Gaspar Toussaint von der USS Artemis würdigte die Crew der USS Badger in einer emotionalen Ansprache an seine Besatzung:

„Die Crew der Badger hat das größte Opfer gebracht, um uns allen eine Zukunft zu sichern. Ihr Mut und ihre Entschlossenheit haben uns Zeit verschafft. Ohne sie hätte dieser Krieg vielleicht eine ganz andere Wendung genommen.“

Die Taskforce befindet sich nun auf dem Rückweg zur Raumstation K-7, wo eine offizielle Trauerzeremonie zu Ehren der gefallenen Crew der USS Badger geplant ist.

Die Heldentat der USS Badger wird als leuchtendes Beispiel für die Opferbereitschaft und den unerschütterlichen Einsatz der Sternenflotte im Dienst von Frieden und Stabilität in die Geschichtsbücher eingehen.

Eklat bei Kikonischem Seminar auf Sternenbasis 621.

„In der Not frisst der Teufel Autokraten“

Ein so großes interstellares Konglomerat an Sternensystemen, entsprechend dazu passenden Kulturen und Gewohnheiten wie das der Vereinigten Föderation der Planeten ist schon etwas bemerkenswertes. Über 150 Mitgliedswelten, über 1000 Kolonien haben sich darin zusammengefunden, um sich kulturell, wissenschaftlich, aber auch verteidigungspolitisch einander zu unterstützen. Auf einer Fläche von 8000 Lichtjahren leben so über 900 Milliarden Lebewesen und teilen sich dabei eine Ideologie, einen Lebensweg, der ihr Handeln bestimmt und ihnen als moralischer Kompass dient. Es sind diese Werte, die ein gemeinsames Leben unter dem Dienst des Sternenbanners möglich machen. Jeder Bürger der Föderation hat sie, diese grundlegenden Rechte auf Freiheit, Unversehrtheit, Respekt vor der Existenz, Selbstbestimmung, Glaubensfreiheit, eine freie Meinung oder ein demokratisches Wahlrecht, ganz gleich, ob es sich dabei um verschwindend kleine Minderheiten handelt oder nicht. Es sind diese Ideale des gemeinsamen Lebens, die so definieren können, was in diesem riesigen Universum überhaupt Leben ist und wie damit umzugehen ist. Ob nun Ba’ku, Exocoms oder Androiden, die Vergangenheit zeigte immer wieder auf, dass eben jene Werte sogar kleine Gruppen bis hin zum einzelnen Individuum schützen können und ihnen Gerechtigkeit zukommen lassen können. Und deswegen wird jede Kultur, die Teil dieser Föderation der Planeten sein will, auch auf Herz und Nieren geprüft, ob sie für solch einen Lebensweg kompatibel sind oder ob ihre kulturelle Entwicklung noch nicht den Status der Föderativen Magna Carta erreicht hat.

Und dennoch prallt in schweren Zeiten jene Ideologie auch immer aufs Neue auf den Realismus. Vor allem in Zeiten großer Kriege wie dem aktuellen Konflikt mit den Klingonen zeigt sich, dass man bei seiner Wahl der Alliierten immer wieder aufs Neue Kompromisse eingehen muss. Es gibt viele Planetensysteme, deren technologische Entwicklung, sei es auf wissenschaftlicher Basis oder auf militärischer dem gemeinen Standard der Föderation in nichts nachstehen oder sie sogar übertreffen. Auf Idealistischer Basis ist eine Zusammenarbeit mit diesen Kulturen nicht denkbar, dennoch lässt es der Moment oftmals nicht anders zu, dass man auf den Bonus deren Errungenschaften leichtfertig verzichten könnte. So zeigt man sich gerne tolerant und freundlich, mischt sich aber auch nicht in die Angelegenheiten dieser Kulturen ein. Und dennoch lebt man gerne in der Rolle des Ideals und versucht solchen Kulturen Anreize zu bieten, die Ideologie der Sternenflotte sich selbst zum Vorbild zu nehmen. Ein solches Mittel ist der kulturelle Austausch und dazu werden immer wieder in der ganzen Galaxie Seminare zur Kulturverständigung abgehalten. Dabei geht es nicht nur darum, die Ideologie der Sternenflotte als das Non-plus-Ultra zu verkaufen, sondern auch andere Kulturen besser kennen zu lernen und damit auch Aspekte zu begreifen, die einem dabei helfen, die eigene Lebensart zu hinterfragen und am Ende bestenfalls mehr aus sich zu machen. Getreu dem Motto – sei nicht Vorverurteilend. Sei neugierig.

Bei solch einem Seminar auf Sternenbasis 621 wurde jüngst aber die Bereitschaft zur Neugier und Toleranz auf eine harte Prüfung gestellt, wenn nicht gar gänzlich an ihre Grenze getrieben. Die Ankündigung klang zunächst verführerisch. Unter der Leitung der Botschafterin Eroika Nikitidis Selene atto Loutra markia Kikon sollte man einen Einblick in die Lebenswelt der Kikonen erhalten. Vor etwa zweihundert Jahren gab es ein erstes Mal Kontakt zu diesem Volk auf und seitdem wussten sie zu beeindrucken, sei es durch Dichtkunst, Drama, Bildhauerei, Musik, aber auch Architektur und eine beeindruckende Körperkultur. Im Jahre 2415 konnte die USS Hephaistos zum ersten Mal in diplomatischer Angelegenheit deren Heimatwelt Thyene besuchen und zeigte sich auch entsprechend beeindruckt. Nach diesem Seminar dürfte der Wunsch der Föderation, sich enger an das Volk der Kikonen zu binden, jedoch einen herben Dämpfer erhalten haben. Und so, wie es aussieht, gilt das auch für das Kikonische Volk. Doch was geschah genau bei diesem Vortrag?

Schon die Wahl der Seminarleitung hatte den Geschmack von „Weil sonst ja keiner da ist.“ Botschafterin Eroika Nikitidis Selene dient seit einigen Monaten als Austauschoffizier auf der USS Galathea. Sie gilt als solche noch sehr jung und unerfahren im diplomatischem Dienst und hat Gerüchten zufolge auch durchaus noch Probleme, alle kulturellen Eigenschaften der Sternenflotte zu verinnerlichen. Doch sonst war aus dem Kikonischen Reich offensichtlich niemand für solch ein Seminar zu motivieren, weswegen man also sich auf die Ausführungen dieses „Greenhorns“ begrenzen musste. Die Botschafterin begann ihren Vortrag sogleich damit, die Unterschiede beider Kulturen aufzuzählen und begann gleich mit Hirachie und korrekte Anrede. Entsprechend machte sie auch klar, dass sie auf ihre kikonische Anrede Eromeni bestand und reagierte in Folge sehr dünnhäutig, wenn man diese für die meisten sehr ungewohnte Anrede nicht gleich verinnerlicht hatte. Dass dieses Eromeni im „Dako“ – der Sprache der Kikonen – „Herrin“ heißt und damit gleich suggeriert, dass man damit eine höhergestellte Person anspricht, während eben jene Eromeni für das „niedere Volk unter sich“ ganz andere Anreden parat hat, ließ gleich einmal tief blicken.

Auch die folgenden Beispiele dienten offensichtlich nur dazu, offen zu legen, dass „Kikonen anders sind.“ An dieser Stelle hätte sie aber auch die Katze beim Namen nennen können. Nicht anders, sondern „überlegen“. So hätte das Volk der Kikonen ja längst das Universum besiedeln können, hätten dann aber für sich festgestellt, dass es zuhause ja am schönsten wäre und hätten deswegen ihre Expansionspläne wieder eingestellt. Natürlich wäre es zuhause am schönsten gewesen, weil man im Gegensatz zu den meisten Kulturen die inneren Probleme der Gesellschaft auf dem Heimatplaneten hätte lösen können. Die genauen Worte waren „Was sollten wir in die Ferne schweifen, wenn alles, was wir dort draußen vorfanden uns entweder feindlich gesonnen war, uns missverstand oder uns nicht gefiel?“

In dieser Aussage lag sehr viel Xenophobie und gleichermaßen Arroganz. Denn von vornherein davon auszugehen, dass in den unendlichen Weiten des Universums nichts zu finden sei, was den eigenen Horizont erweitern könnte, dürfte den meisten Föderationsmitgliedern kaum nahezulegen sein. Die weiteren Ausführungen ließen aber auch den Eindruck zu, dass Selbstreflektion nicht zu den Stärken des Kikonischen Volkes gehörten. Denn das, was in den Augen der Botschafterin das Kikonische Leben so viel besser machte, war vielen anderen Kulturen sehr wohl bekannt. Genau genommen war es sogar der Botschafterin bekannt, dass es anderen Kulturen bekannt war. Das, was das Leben der Kikonen bestimmt, war jedoch wegen ihrer darin liegenden Ungerechtigkeiten von den meisten anderen Kulturen als Ungerecht erkannt und abgeschafft worden. Und so lief den meisten Gästen wohl ein Schauder über den Rücken, als sie dann erfuhren, mit welchen Methoden eben jene sozialen Probleme auf dem Heimatplaneten Thyene gelöst wurden. Autokratisch, Aristokratisch, Freiheiten unterdrückend.

So ist das Kikonische System das eines imperialen Matriarchats. Frauen haben hier die Macht, Männer… dürfen salopp gesagt Harfe spielen. Das wars. Die Botschafterin wurde nach ihrem Vortrag auch konkret auf die Rolle des Mannes auf Thyene angesprochen. Merrick Lavigne vom Daily Inquirer erwähnte dabei lobend die Heldinnen der Frauenbewegung, welche in einem jahrhundertelangen Kampf eine Gleichberechtigung und Gleichbefähigung erreichten. Die Reaktion darauf war alarmierend. Denn im System Tassos würden solche Freiheitskämpfer hart bestraft. Exil nicht nur für den Mann, sondern die ganze Familie wurde für die Taten in Sippenhaft genommen. Allein die Frage des Pressevertreters schien für die Kikonin eine Beleidigung gewesen zu sein, denn sie gab dem Mann – wohlgemerkt ein Mensch – danach unmissverständlich zu verstehen, dass er sie gefälligst mit Herrin anzureden habe. Es folgte erst eine sexistische Bemerkung über die Figur des Reporters, dann eine Form reinsten Whataboutismusses, in dem sie ja erwähnte, dass bei den Menschen bestehende Matriachate ja auch mit Gewalt beseitigt wurden (dabei sein angemerkt, dass diese Matriachate auf frühe Siedlungen in Mesopotamien, Vinca-Kulturen, Banderamische und Minoische Kulturen zurückzuführen sind und daher satte 5000 Jahre zurück liegen) und bestätigte dann wütend, dass ihre Kultur stolz darauf sei, jegliche Veränderung mit harter Hand zu verhindern.

Angesprochen auf einen Vorfall bei eben jenem Treffen mit der USS Hephaistos, wo einer dieser „seit Äonen“ (Wortlaut Botschafterin Selene) glücklich rechtlos lebender Männer die erstbeste Gelegenheit nutzte, um – ganz unerwartet – sofort aus diesem System auszubrechen, wurden dann die Ideale der Föderation auch noch als Parasitär bezeichnet. Genau übersetzt Psylloi, was so viel wie „Mückenstich“ heißt. Im großen Finale ihres Wutausbruches bezeichnete sie dann das Gedankengut der Föderation als Virus oder Bakterium, welches bekämpft werden müsse.

Weiteren Fragen wurden dann ungenaue Antworten gegeben. So fragte Lieutenant Osric Bentzen von der Sternenflotte folgend sinngemäß, ob man in Anbetracht dieser Denkweise sicher sein könne, dass es sich bei den Kikonen wirklich um Alliierte handeln könne. Die Botschafterin beantwortete dies aber nur mit einer Zusammenfassung der Ereignisse beim Treffen mit der USS Hephaistos.

Viele weitere Fragen der Presse folgten, doch statt sich auf die positiven Eigenschaften der Kultur einzulassen – so ging der Vortrag über 30 Minuten und beinhaltete auch viele durchaus interessante Aspekte – drehten sich die Fragen im Subtext tatsächlich nur noch um eine Frage – wie soll unter diesen ideologischen Differenzen überhaupt eine gemeinsame Basis zur Zusammenarbeit gelingen? Fest stand, dass Botschafterin Selene – oder wie auch immer sie auch genannt werden will – darauf keine Antwort geben kann und will. Und es dürfte dem Captain der USS Galathea, Aleksander Solowyov sicher einiges an Überzeugungsarbeit kosten, um dieser Frau die Vorzüge der Föderation klar zu machen.

Doch den meisten Gästen dieses Seminars dürfte der Eindruck entstanden sein, dass eine wirklich verlässliche Allianz mit den Kikonen wohl mit „Aussichtslos“ noch nett beschrieben war. Die ideologischen Unterschiede zeigten sich an diesem Abend diametral. Wie oft hatte man diese Methoden autokratischer, faschistischer Systeme schon erlebt. Es war immer das gleiche. Gehirnwäsche durch Repression, Auditing, welches Worte wie „Kritiker“ durch Worte wie „Terrorist“ ersetzt, eine Regierung, die mit Furcht regiert, nicht mit Güte und Weitsicht. Diese Systeme sind früher oder später alle gefallen. Ob und wann es mit der Kikonischen Tyrannei vorbei ist oder ob dies vielleicht sogar wirklich nur eine Schilderung einer überforderten Kikonischen Extremistin war und nicht repräsentativ für ihr ganzes Volk steht, dies wollen wir hier bei der Prawda nicht beurteilen müssen. Sollte das Leben der Kikonen jedoch tatsächlich so repressiv sein, wie von Botschafterin Selene beschrieben, dann stellt sich für die Föderation sehr wohl die Frage, ob der Zweck die Mittel heiligt. Dankbarkeit darüber, dass die USS Hephaistos den Kikonen gegen eine Invasion der Klingonen aktiv half, klingt definitiv anders. Offensichtlich wollen die Kikonen eigentlich keine Allianz mit der Föderation, gegen die Klingonen scheinen sie aber dann doch ganz nützlich zu sein. Wer weiß, wenn die Kikonen ach so gerne doch lieber alleine nahe der Klingonischen Grenze existieren wollen, vielleicht sollte man dann einfach ihren Wunsch lassen. Botschafterin Selene hingegen wünschen wir noch eine schöne Zeit auf der USS Galathea. Passen sie gut auf sich auf, wir wollen ja nicht, dass sie am Ende noch ihren Horizont erweitern müssen.

C. Ovid – Prawda

 

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avatar CO der USS Hephaistos und Mädchen für alles was mit der Prawda zu tun hat.