U.S.S. Artemis – Kommentar zu: Ein fremdes Schiff, das lebt – und stirbt

Liebe Leser,

mich hat diese Mission sehr nachdenklich gemacht. Da war zum einen dieses riesige Wesen, welches krank und schwer verwundet inmitten der Leere zwischen den Planeten lag und doch nicht an sich selbst, sondern nur an seinen Nachwuchs dachte und daran, wie es diesem selbst im Sterben noch helfen könnte. Dann gab es diese, ja, Parasiten, oder Viren, in verschiedenen Formen und auch hier: Ein Wesen im Inneren des großen Weltraum-Wesens, dass seine Jungen versorgen wollte. Wenn auch mit den Mitgliedern des Artemis-Außenteams als Nahrung.

Geht es uns als intelligenten Lebensformen nicht allen so, dass wir unsere Kinder schützen, behüten, versorgen und sie vor allem Leid bewahren wollen? Ist dies nicht unser aller wichtigstes Interesse?

Ich persönlich hegte nicht lange Groll gegen die Wesen, die uns angriffen. Es lag in deren Natur, ihr Heim zu schützen, ihren Nachwuchs zu verteidigen. Sie konnten gar nicht anders handeln, ebenso wenig konnte es das große Weltraumwesen, als es den Besatzungsmitgliedern seine Wünsche offenbarte.

Wir alle lieben unsere Kinder und würden alles für sie tun, damit es ihnen gut geht, wenn möglich sogar vielleicht besser als es uns selbst erging. Ihnen ein Leben in Freiheit und Frieden ermöglichen, um die Wunder um uns herum täglich zu erleben, die kleinen und die großen, die wir dann sehen, wenn wir die Augen nur weit genug öffnen. Wunder, die unsere Vorfahren erst zu den Sternen führten, um neue Welten zu entdecken und sie zu erschließen, aber auch in dem Wissen, dass der Lebensraum auf unseren Heimatwelten beengt war und wir somit Kolonien weit entfernt von unseren Ursprüngen errichten mussten.

All das taten wir in der Hoffnung, unseren Kindern, unserem Nachwuchs, ein gutes oder sogar besseres Leben als uns selbst zu ermöglichen. Am Ende sind wir vielleicht überhaupt nicht so verschieden, alle miteinander, ob Mensch, Trill, Betazoid, Vulkanier, Romulaner, Andorianer, Tellarit, Klingone – oder auch Weltraumvirus in einem sterbenden, anderen, großen Wesen.

 

Mit nachdenklichem Gruß von der U.S.S. Artemis,

Ihr

Mart Fionn

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