Neues von der USS Hephaistos

Es ist geschafft!

Die USS Hephaistos hat ihre letzte Mission erfolgreich hinter sich gebracht. Und das Beste daran ist, dass wir noch leben. Jedenfalls die meisten von uns. Denn auf dem Heimweg von der Mission wurden die Hephaistos und die sie begleitende USS Cassandra von einer klingonischen Flotille unter Feuer genommen. Im Verlauf dieses Gefechtes wurde die Cassandra leider zerstört, die Klingonen aber in ihre Schranken gewiesen. Mehr konnte ich leider nicht herausbekommen, da ich an Bord der Tertiärsektion war, welche vor dem eigentlichen Kampf in Sicherheit geschickt wurde.

Aber ich greife vorweg.

Die Besatzung der USS Hephaistos hatte die letzten Tage im Orbit um den Planeten Thassos IV verbracht. Und für die wenigsten gab es dabei viel zu tun, denn es war eine diplomatische Mission um neue Freunde und Verbündete zu suchen.
Thassos IV ist eine erdähnliche und ausgesprochen schöne Welt. Die dort lebenden Kikonen nennen sie auch Thyene. Das Klima auf Thyene ist recht mild und die Schwerkraft ein wenig höher als auf der Erde. Das, und der recht hohe Sauerstoffgehalt der Atmosphäre bedeutet für Menschen, dass sie sich an die dortigen Umweltbedingungen erst gewöhnen müssen. Noch schwieriger aber ist es für normale Föderationsbürger, dass auf Thyene ein sehr dominantes Matriarchat herrscht. Männliche Kikonen haben zwar einen hohen Stand, sind aber mehr für Kunst, Musik und die Pflege von Heim und Kindern verantwortlich, während die Frauen für Politik, Sicherheit und Ordnung und den täglichen Broterwerb zuständig sind. Dennoch, oder unabhängig davon aber sind die Kikonen eine friedfertige, kulturell hoch entwickelte und technisch fortschrittliche Gemeinschaft, die in einigen Bereichen sogar weiter sind als die Föderation. Herausragend ist hier deren Schildtechnologie, die sie bisher auch vor den Klingonen gut geschützt haben. Diese Technologie ist mit einer der Gründe, weshalb die Föderation nun ein Bündnis mit den Kikonen geschlossen hat.

Das war nicht einfach gewesen. Die Vertreter der Föderation mussten einiges über sich ergehen lassen und böse Zungen behaupten, dass es nicht jedem hier gefallen hatte, in ein klassisches Kostüm gesteckt zu werden und unter mittelalterlichen Methoden auf eine Queste geschickt zu werden nur um zu beweisen, dass auch föderierte Männer würdig sind, mit den Regierungsvertreterinnen der Kikonen zu verhandeln.
Aber auch andere Gefahren hatte es gegeben. So war eine der Questgruppen aufständischen in die Hände gefallen und es war sogar zu einem Schusswechsel gekommen. Näheres dazu konnte ich leider nicht in Erfahrung bringen. Schlimmer noch war die Explosion eines auf überlast gestellten Phasers, welche ein schlimmes Buschfeuer ausgelöst hatte. Auch wenn es hierbei nicht zu Todesopfern gekommen war sind leider viele einheimische Tiere ein Opfer der Flammen geworden. Man munkelt, dass dieser Phaser, ein nachweislich föderiertes Modell, durch feindliche Klingonen am Zielort platziert wurde, welche sich getarnt der Hephaistos genähert hatten.

Am Ende war dann aber doch alles gut. Ein Vertrag wurde geschlossen und ein föderierter Botschafter nahm seine Arbeit auf Thyene auf. Ebenso wurden durch die Kikonen eigene Botschafterinnen in die Föderation entsandt. Und die Crew durfte endlich für einen Landurlaub hinunter nach Thyene, wo man extra für diese mehrere Urlaubsressorts geräumt hatte.

Übrig blieb eine Chefmedizinerin an Bord, die offenbar aufgrund ihrer Doppelbelastung als Medizinerin, Diplomatin und Vermittlerin in einer 20-Stunden-Schicht einen Nervenzusammenbruch erlitt. Ob dabei auch persönliche Gründe wegen einer gescheiterten Liebesbeziehung im Spiel sind… wer kann das schon wissen. Dann gibt es noch eine Petty Officer, die wohl offiziell in den Stand einer Göttin erhoben wurde. Allerdings wurde hier an Bord noch kein Gottesdienst zu ihren Ehren abgehalten, weshalb nicht sicher sein kann, wie wahr dieses Gerücht sein kann. Eine kleine Handvoll Kikonen an Bord begleiteten uns dann noch zur Sternenbasis K-7. Hier halten sich die Gerüchte, dass es sich um exilierte Aufständische handelt, die die Kikonen gern loswerden wollten. Andere Quellen sprechen allerdings von offiziellem Botschaftspersonal, welches auf der Erde seinen Dienst aufnehmen soll. Dafür spricht die Tatsache, dass sich auch mindestens eine Vertreterin des kikonischen Militärs darunter befand und es zu keinen Auseinandersetzungen zwischen den Kikonen kam.

Sicher ist aber, dass sich seit dem Ende der Mission ein paar kikonische Tiere an Bord befinden. Darunter eine gehörnte Katze, die Stromschläge verteilen kann und sich von Antimaterie ernähren soll. Passt also zukünftig auf, wen ihr streicheln wollt, Leute.
Oh, und unser Captain soll sich jetzt für einen Ort entschieden haben, an dem er seinen Ruhestand verbringen soll.
Angeblich eine Eidechsenfarm auf Thyene.

avatar

About Die Redaktion