Werte Bürger der Föderation,
im Folgenden werden Sie eine Ansprache des derzeitigen Vorsitzenden der Registraturkommandantur lesen, der über die vergangenen Monate resümiert.
„100 Tage, das sind 2400 Stunden. Dieser Zeitraum stand mir seit dem 1. Oktober 2410 zur Verfügung, um die Registraturkommandantur, ein Sternenflotten-Ressort, umzustrukturieren. Ein Ressort mit einem akuten Personalmangel. Offenbar ist der Wunsch, in der Datenverarbeitung tätig zu werden, nicht sehr verbreitet unter den jüngeren Offizieren. Das finde ich bedauernswert, doch es erfordert kaum mehr als eine Strukturänderung, um dem Problem zu entgehen.
In diesem Sinne bin ich nach wie vor bestrebt, die Registraturkommandantur nach den heutigen Bedürfnissen umzustrukturieren. Wenn sich niemand freiwillig dazu bereit erklärt, die Arbeitskraft auf der Erde zu bündeln, müssen eben die Mediziner, Wissenschaftler, Counselor und all die anderen Forscher der Sternenflotte vor Ort ihre Daten ins System einspeisen. Mir schwebt vor, eine Datenbank zu gestalten, in die von allen Einheiten der Sternenflotte Daten eingespeist werden können.
Aufgrund der ohnehin anstehenden Ansätze, das Nachrichtennetz der Sternenflotte zu erneuern, ist die Registraturkommandantur mitgezogen und ich habe vor dem Admiralsrat in San Fransisco mein Interesse bekundet, bei der Neugestaltung des Netzes mitzuwirken. Der Rat beabsichtigt, an einem Strang zu ziehen. Wenn dieses Projekt Erfolg haben sollte, werden im Laufe des gerade angebrochenen Jahres an Bord aller Raumschiffe und Raumstationen die LCARS-Betriebssysteme bald neue Ressort-Präsenzen im Nachrichtennetz der Sternenflotte aufweisen.
Aber natürlich ist das nicht alles, woran ein ganzes Ressort zu arbeiten vermag. Auch haben wir es uns zum erklärten Ziel gemacht, den Wahlkampf der Kandidaten im Wettstreit um das Amt des Präsidenten mit allen Mitteln zu unterstützen. Wir sind bestrebt, die Organisation der Wahlkampfauftritte zu verfolgen, zu analysieren und archivieren. Aber dazu werden wird uns später noch äußern, wenn der Präsident seinen Rücktritt vollzogen hat, wovon diese Zeitung – dessen bin ich mir sicher – berichten wird.
Womit ich nicht gerechnet hätte, dass es mir derart schwer fallen würde, die neue Verantwortung zu schultern. Dass mein Verhalten derart stark unter die Lupe genommen würde. Bisher habe ich nur die Verantwortung für eine Abteilung der Registraturkommandantur geschultert, doch jetzt muss ich alle Aktionen koordinieren. Dabei habe ich mich, unter anderem, mit der werten Leiterin der Flottenkommandantur überworfen, bei der ich mich für meine Verfehlungen entschuldigen möchte. Selbiges gilt für all die anderne Personen, denen ich zu nahe getreten bin und, denen ich Unrecht getan habe.
Noch vor wenigen Tagen hat diese Resonanz gedroht, meine Intention, dieses Ressort zu reformieren, zu überwältigen. Doch nach längeren Unterredungen mit dem Oberkommandierenden der Flotte habe ich neuen Mut gefasst und bin gewillt, die Reformen beim Schopf zu packen. Auch ihm, dem kommandierenden Offizier, möchte ich für die Vehemenz bedanken, mit der mich wieder auf den rechten Weg geführt hat.
Ich bin zuversichtlich, dass 2411 wesentlich mehr in der Registraturkommandantur geschehen wird als bisher. Zumindest werde ich mich dafür einsetzen. Möglichweise wird ja beim baldigen Landurlaub und inoffiziellen Offizierstreffen auf der Hinterwelt Häger in puncto Planung weiteres erreicht. In guter Gesellschaft bei gutem romulanischen Ale fällt doch vieles weniger schwer, zumindest habe ich die Treffen auf Häger so in Erinnerung.
Ihr RKOM-Leiter,
08.01.2411
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