Die Station USB „Midgard“ – wie sehr am Ende sind wir schon?

Der Krieg gegen die Klingonen ist leider noch lange nicht vorbei und verschlingt weiterhin unendliche Mengen an Ressourcen. Das merkt man daran, dass weiterhin Material und Personal bei der Sternenflotte knapp ist. Immer häufiger werden alte, eigentlich schon ausgemusterte Aktiva wieder zurück in den Dienst übernommen. Das gilt für Personal, aber ebenso auch für Materialien wie Raumschiffe und Stationen.

Das jüngste Beispiel dafür ist, wie vom Informationsamt der Sternenflotte bekannt gegeben wurde, die Reaktivierung einer alten, eigentlich schon seit Jahren außer Dienst gestellten Raumstation mit dem malerischen Namen Midgard. Midgard gehört zu den alten Stationen vom Typ Watchtower, einem Typ, der im 23. Jahrhundert gebaut wurde und im Grunde ebenso lange überholt ist wie die legendäre Constitution-Klasse des seligen Captain James Kirk. Sicherlich kann man sagen ‚oldie but goldie‘, dennoch ist die Reaktivierung solch eines Museumsstücks ein deutliches Zeichen, wie knapp die Ressourcen für Sternenflotte und Föderation inzwischen geworden sind.
Und das gilt eben nicht nur für Material, sondern auch für das Personal. Unbestätigten Gerüchten zufolge besteht das Gros der zukünftigen Besatzung Midgards vor allem aus älteren, nicht mehr frontdiensttauglichen Leuten, die, so heißt es, im Verlauf der Operation Heldenklau aus Lazaretten und dem Ruhestand zusammen gesammelt wurden. Ergänzt durch die Jungspunde, die direkt von der Sternenflottenakademie gekommen sind und deren Zensuren für einen Fronteinsatz nicht reichten. Oder, sollte man böswilligen Gerüchten Glauben schenken – deren reiche oder einflussreiche Eltern dafür sorgten, dass Mamis Liebling nicht in unmittelbare Gefahr gerät. Ob man sich dabei wohl nicht täuscht?

Denn die Krönung dieser Reaktivierung ist der Umstand, dass der Status der Station Midgard nicht einmal wirklich sicher ist. Ich schreibe dieses mit Vorbehalt, doch es gibt Stimmen, die behaupten, diese Station sei nicht einmal mehr im Besitz der Sternenflotte, sondern muss erst aus der Hand von Freischärlern oder Piraten zurückerobert werden. Doch wir wollen einmal hoffen, dass dieses Gerücht nicht den Tatsachen entspricht, sondern nur eine Räuberpistole ist, um die Fantasie unserer Kinder und Enkel anzuregen.

Sollte da doch etwas Wahres dran sein, werden wir bestimmt davon erfahren. Wir versprechen, dran zu bleiben an dieser ungewöhnlichen Geschichte.

Ludmilla Patina, freie Redakteurin

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