Interview mit einem Überlebenden von Elkar III

Ein paar einleitende Worte:

Mir ist es gelungen ein Interview mit Siedlern zu führen, welche durch den Kriegsverlauf überrascht, eine Kolonie auf einem Planeten errichtet hatten, welcher sich nun im klingonischen Hoheitsgebiet befand. Die Siedler wurden von einer schnellen Eingreiftruppe der Flotte gerettet und es konnte ein Desaster vermieden werden. Durch glückliche Umstände gelang es mir über einen cardassianischen Geschäftsmann Kontakt zu einem der Siedler zu bekommen und ihn zu den Vorfällen zu befragen. Ich möchte dieses Interview möglichst ungeschnitten und im Originalton wiedergeben, warum ich daraus keinen Artikel formuliert habe. Leider hat die Flotte darauf bestanden, einige Teile des Interviews zu schwärzen und mir verboten weiter darauf einzugehen. Diese Teil betreffen den aktuellen Kriegsverlauf und wichtige geheimdienstliche Informationen.

Meine Name ist Balthasar Pennyworth und dies geschah auf Elkar III

PB: Sie sind ein Überlebender der Kolonie auf Elkar III, bitte nennen Sie mir doch Ihren Namen und ihre Funktion auf der Kolonie.

WS: Ich heiße Walter Sebastian und war der technische Leiter der Kolonie. Mir oblag es sich um die technischen Ressourcen zu kümmern und dafür zu sorgen, dass alle Bewohner ein Dach über dem Kopf hatten und Zugang zum technischen Equipment erhielten.

PB: Ah, um was für Equipment handelte es sich denn dabei?

WS: Nun, da geht es um Replikatoren, Sanitäreinrichtungen aber auch Werkzeug. Wir wollten auf Elkar III eine Agrarkolonie gründen, doch der Planet war auch reich an Bodenschätzen.

PB: Wie viele Einwohner umfasste ihre Kolonie und spricht man dabei eher von einer Siedlung?

WS: Eine Siedlung trifft es wohl besser. Unsere Aufgabe war es, eine funktionierende kleine Stadt zu errichten. Wir waren insgesamt 100 Kolonisten, ohne Kinder. Wenn es uns gelungen wäre, diese Stadt erst einmal zu versorgen, wären weitere Kolonisten nachgekommen.

PB: Wie lange befanden sie sich schon auf dem Planeten?

WS: Wir waren etwa sechs Monate dort. Es befand sich alles erst noch im Aufbau.  Zum Teil wohnten wir noch in provisorischen Unterkünften oder auch Zelten.

PB: Sie waren also mit dem Aufbau beschäftigt. Als der Krieg ausbrach, haben Sie sich da keine Sorgen gemacht?

WS: Nun, nicht wirklich. Wir waren ja nicht wirklich nahe am klingonischen Raum. Niemand hätte gedacht, dass die Klingonen in so kurzer Zeit, so viele System einnehmen und die Föderation so ins Nachsehen gerät.

PB: Was haben sie getan, als sie plötzlich innerhalb klingonischen Gebietes waren?

WS: Nichts, was hätten wir tun sollen. Wir waren auf uns gestellt, es gab kein Föderationsschiff welches uns zugeteilt war. Wir haben die Regierung verständig und um Anweisung gebeten.

PB: Hat man ihnen geantwortet?

WS: Nein, da war nur Schweigen im Walde.

PB: Und wie ging es dann weiter? Immerhin sind sie heute hier.

WS: Nun, da erschien plötzlich ein Schiff im System. Es war einen Sternenflottenschiff. Sie kamen, um uns zu evakuieren.

PB: Und das hat alles so reibungslos funktioniert?

WS: …..

PB: Warum fällt Ihnen eine Antwort schwer?

WS: Nun…, wissen sie…, haben sie schon…, ach das versteht doch niemand.

PB: Was versteht niemand?

WS: Haben Sie schon einmal ihre Heimat verlassen müssen? Wir haben viel in die Siedlung und den Planeten investiert. Wir wollten nicht gehen.

PB: Was hat die Besatzung des Schiffes gemacht?

WS: Es waren hauptsächlich drei Offiziere, oder besser gesagt zwei Offiziere und eine Frau der Internen Ermittlung welche mit uns gesprochen haben. Sie haben versucht uns zu überzeugen den Planeten zu verlassen. Sie haben uns die Gefahren aufgemalt.

PB: Und dann gelang es diesen Offizieren sie zu überzeugen?

WS: Nein, die Klingonen kamen. Der Kontakt zur USS Thunderbird brach ab. Das war das Schiff, welches gekommen war. Die Offiziere bereiteten uns dann darauf vor Widerstand zu leisten.

PB: Sie sollten kämpfen, aber sie sind doch Siedler?

WS: Ja, wir sollten kämpfen. Aber auch wenn wir Siedler sind, können wir anpacken und uns verteidigen. Das gehört quasi zur Stellenbeschreibung.

PB: Wie ging es weiter?

WS: Die Klingonen haben uns angegriffen. Sie haben förmlich alles gegen uns geworfen. Es war brutal. Die erste Welle haben wir aufgehalten, auch dank der Hilfe von Cmdr. Ben Allen und Cmdr. Larson. Die Interne Ermittlerin hat dabei auf unsere Kinder aufgepasst. Doch der Angriff der Klingonen war nur eine Finte. In Wahrheit hatten Sie es auf unsere Energieversorgung und Schildsystem abgesehen. Sie hatten einen zweiten Angriff gestartet und es gelang uns nicht, diesen aufzuhalten.

PB: Die Klingonen gewannen also die Überhand, was passierte dann?

WS: Plötzlich lief alles durcheinander, wir hatten Verwundete und Tote zu beklagen. Die Klingonen kannten kein Erbarmen, dann herrschte Chaos und in diesem Chaos wurden wir auf ein Schiff gebeamt.

PB: Die Thunderbird hat sie gerettet?

WS: Nein, es war die USS Rogue und wir waren in einen Frachtraum eingesperrt.

PB: Wie bitte, nennen Sie mir nochmal den Namen des Schiffes, sind sie sicher?

WS: Ja, ganz sicher, als wir wieder an Bord der Thunderbird waren, hörte ich ein Gespräch von Cmdr. Ben Allen und seiner Frau mit. Sie unterhielten sich dabei über eine Deirdre MacKenzie und die USS Rogue.

PB: Was passierte dann?

WS: Offenbar hatte die USS Rogue geholfen die Klingonen in Schach zu halten. Doch ein weitere Kreuzer griff aus dem Nichts an. Doch die beiden Schiffe konnten den Kreuzer besiegen. So hörte ich es jedenfalls. Wir wurden auf die Thunderbird transferiert und kamen dann letztendlich hier auf der Erde wieder an.

PB: Das klingt dramatisch, haben Sie das schon alles verarbeitet?

WS: Man hat uns geholfen wo es nur ging. Die Föderation war sehr freundlich zu uns. Auch standen uns viele Fachleute zur Verfügung damit wir Gespräche führen können. Es geht uns dem Umständen entsprechend gut.

PB: Wie geht es für Sie weiter?

WS: Wir haben eine neue Heimat. Ein netter Cardassianer hat uns eine neue Kolonie verschafft. Diese ist sogar noch reicher an Bodenschätzen als Elkar III, wir werden dort Landwirtschaft und Bergbau betreiben. Es ist tief im Alpha Quadranten, also weit weg vom Krieg.

PB: Das klingt gut, ich wünsche Ihnen und allen Kolonisten viel Erfolg.

Nachtrag:

Die USS Thunderbird war ein ausrangiertes Schiff der Nebula Klasse, welches wieder eilends in Dienst gestellt wurde. Sie agierte unter dem Kommando von Admr. Hermine Seeberg, früher Chefin des Geheimdienstes. Dass die USS Rogue dabei gesichtet wurde, dieses berüchtigte Schiff, wie es geholfen hat die Kolonisten zu retten ist ein Novum. Denn die Roguegalt lange als verschwunden . Man war sich sogar sicher, dass man die Piraten welche das Schiff gekapert hatten, ausgeschaltet hatte. Nun ist die Rogue wieder da und offensichtlich auch noch im Dienst der Sternenflotte. Man darf gespannt sein, was das zu bedeuten hat.

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