Die Kochstunde: Aus der Akademieküche

Hallo liebe Leserinnen und Leser,

hier meldet sich wieder einmal Fridolin der Oktopus.

Dieses mal aus dem Sternenflotten – Hauptquartier, genauer gesagt aus der Lehrküche der Kadetten. Auch im Zeitalter des Replikators ist es von Nöten; das die Kadetten einen Grundkurs im Kochen absolvieren, denn sollte es zu einem Unfall im Einsatz kommen, oder zu einem unerwarteten Zwischenfall will die Sternenflotte ja nicht das ihre teuer ausgebildeten Offiziere vor einer verschlossenen Dose verhungern. Der gekonnte Umgang mit einem Dosenöffner will daher geschult sein und glauben Sie mir liebe Leserinnen und Leser, ich habe mir bei diesem gefährlichen Unterfangen einen meiner Tentakel eingeklemmt. Noch heute ist mein Saugnapf noch grün und blau, aber ich gehe davon aus, dass eine Heilung bald einsetzen wird. Falls das nicht der Fall sein wird, werde ich meinen Tentakel einfach abstoßen und neu wachsen lassen. Meine Spezies tut dies oft wenn wir verletzt sind, oder mit einem abgestoßenen Arm nach einem Weibchen zu werfen um ihr unser Interesse zu verdeutlichen. Man möge mir meine kleine Reise in die Heimat verzeihen.

Nun aber zurück zu meiner Kochstunde an der Akademie…

Ich habe es kaum glauben können, auf dem Stundenplan stehen der Umgang mit einfachen Kochutensilien und die Kunde über einige essbare Beeren, auch giftige Pilze und Früchte der unterschiedlichen Welten werden verbal angeschnitten.

Gelernt habe ich auch, dass Beeren und Bären etwas vollkommen anderes sind und der Genuss von Zweiterem zu einem gefährlichen Unterfangen werden kann, besonders wenn man dem Bären ohne Vorwarnung in das Haarige Bein beißt.

Den meisten Kadetten war diese grundlegende Information jedoch nicht neu!

Es ist ein Unfassbar, dass die Kadetten über den Unterscheid zwischen Beeren und Bären informiert, jedoch aber nicht über die Quallennetze meiner Heimatwelt, diese kulinarischen Fauxpas habe ich natürlich umgehend korrigiert und staunende Blicke der Kadetten geerntet.

Ein High Light meines Besuches in der Lehrküche war die Zubereitung eines Omeletts. Auch mir war dieses Gericht vollkommen neu und so hat man auch mir die Gelegenheit geboten, meine Ärmchen in eine Kochschürze zu stecken und die Eier in die Pfanne zu schlagen. Natürlich war mein erster Versuch nicht von sonderlich viel Erfolg gekrönt und so ist mir die gelbliche Köstlichkeit leider in der Pfanne angebrannt, so dass es sich nur mit viel Mühe als schwarze trockene Masse aus der Kochschüssel schälen ließ. Geschmacklich war es jedoch vollkommen nach meinem Geschmack, diese Meinung teilte aber keiner der Kadetten – leider! Sie haben etwas verpasst.

Der Zweite Versuch war dann nur noch dunkelbraun, aber dieses menschliche Gericht scheint mir jedoch eine wahrliche Herausforderung zu sein.

Ich hatte jedoch Glück im Unglück und so haben mir die frischgebackenen Kadetten ihre Köstlichkeiten überlassen und ich konnte meine Tentakel in die gelbliche Köstlichkeit stecken und Herrlich schlemmen. Meine schwarze Variante war mir jedoch doch immer noch ein klein wenig lieber.

Es scheint mir als würden nach ihrer Dienstzeit einige der Kadetten doch eine ganz andere Laufbahn einschlagen wollte, sicher gibt es das eine oder andere Restaurant das sich um dieses Personal bemühen wird.

Sie können sich schon auf unsere nächste Kolumne freuen, dieses mal haben wir eine ganz besondere Einsendung für eine spezielle betazoidische Limonade.
Eine meiner treuesten Leserinnen hat mir erneut ein Rezept zugesandt und wieder einmal hat es meine aller liebste Rothaarige in meine Spalte geschafft.

Die junge Dame ist ungeschlagen Einsendemeisterin und sicherlich werden wir auch nach dieser Limonade noch viel von dieser ganz besonderen Person hören.

In diese Sinne verbleibe ich mit feuchten Grüßen aus dem Tiefen der menschlichen Meere.

Fridolin der Oktopus

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